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24.05.2011, Remscheid

Interdisziplinäres Adipositaszentrum Bergisch Land bietet Betroffenen Betreuung aus einer Hand

Gemeinsam gegen Adipositas (v.l.): Brigitte Grünzig (Teilnehmerin am multimodalen Programm), PD Dr. K. Dietrich Rupp, Dr. Andreas Leodolter und Andreas Flüs
  • Multimodales Programm „Sana – schlank und gesund“ gestartet
  • Rundum-Versorgung vor, während und nach der Adipositas-Therapie

Die vor rund einem Jahr gegründete Selbsthilfegruppe Adipositas-Remscheid ist zu einem wahren Renner geworden. Rund 200 Teilnehmer können die beiden Leiter Oliver Zabelt und Sana-Mitarbeiter Andreas Flüs bis heute zu ihrer Gruppe zählen. Als Kooperationspartner war das Sana-Klinikum Remscheid mit seinen Kliniken für Allgemeinchirurgie und Gastroenterologie von Anfang an mit dabei. Inzwischen haben die beiden Chefärzte PD Dr. K. Dietrich Rupp und Dr. Andreas Leodolter gemeinsam mit Andreas Flüs das interdisziplinäre Adipositaszentrum Bergisch Land aufgebaut und das einjährige multimodale Programm „Sana – schlank und gesund“ entwickelt, welches im März dieses Jahres erstmals startete. Insgesamt zehn Adipositas-Betroffene gehen hier nun die ersten entscheidenden Schritte Richtung Wunschgewicht und erhalten dabei fachübergreifende Betreuung aus einer Hand – bei Bedarf auch über das Programm hinaus. Denn den Patienten steht ein Netzwerk aus Fachärzten, Psychologen, Physio- und Ernährungstherapeuten betreuend und bei Bedarf auch operativ zur Seite.

Die Ursachen von Adipositas sind vielfältig. Die Fettleibigkeit kann genetisch oder psychisch bedingt sein, ist aber in der Regel die Folge von falscher Ernährung und Bewegungsmangel. Krankhafte Fettleibigkeit verringert die Lebensqualität, sorgt für Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Gelenkverschleiß und verkürzt die Lebenserwartung um durchschnittlich sieben Jahre. Der erste Weg im Kampf gegen die Krankheit führt über die multimodale Therapie, die das Adipositaszentrum Bergisch Land seit einigen Wochen mit dem einjährigen Programm „Sana – schlank und gesund“ adipösen Menschen aus Remscheid und Umgebung anbietet. Zum Behandlungsspektrum gehören sowohl die Änderung von bisherigen Ernährungs- und Verhaltensmustern als auch die regelmäßige Schulung in Form von Ernährungs-, Bewegungs- und Psychotherapie – begleitet von kontinuierlichen ärztlichen Befunderhebungen und Untersuchungen. Erklärtes Ziel dabei ist, das Gewicht nachhaltig zu reduzieren. Ärztlicher Leiter des Programms ist Ernährungsmediziner und Gastroenterologie-Chefarzt Dr. Andreas Leodolter. Koordiniert wird es von Andreas Flüs. Für die einzelnen Programm-Module stehen den beiden sowohl Psychologen als auch Physio- und Ernährungstherapeuten zur Verfügung. „Die ersten zehn Teilnehmer an unserem Programm sind hoch motiviert, und wir werden alles daran setzen, ihnen die entsprechenden Hilfsmittel zur Gewichtsreduktion an die Hand zu geben“, betont Dr. Leodolter. Nur wer seine Einstellung zu seinem Übergewicht ändere, werde die mentale Stärke entwickeln, sein Gewicht dauerhaft zu senken, so der Experte weiter.

Die Teilnahme an dem Behandlungsprogramm dient gleichzeitig als Grundlage und Voraussetzung, sich bei Bedarf auf eine weitergehende Operation vorzubereiten. Denn erst wenn die konservative Therapie ohne Erfolg bleibt, können chirurgische Eingriffe als „Ultima Ratio“ in Betracht gezogen werden. Durch so genannte bariatrische Operationen am Verdauungstrakt wird die Nahrungsaufnahme des Patienten verringert bzw. die Nährstoffaufnahme in den Körper stark reduziert. Auch hierfür bietet das Adipositaszentrum Bergisch Land mit der Klinik für Allgemeinchirurgie am Sana-Klinikum das entsprechende Spektrum. Das Team um Chefarzt PD Dr. K. Dietrich Rupp verfügt über umfangreiche Kenntnisse und moderne technische Möglichkeiten, die jeweilige Operationsmethode für die Patienten individuell zu bestimmen und durchzuführen. Dabei kommen OPs wie Magenbypass, Magenband oder Schlauchmagen zum Einsatz, die in der Klinik minimal invasiv erfolgen.

Sana-Krankenpfleger Andreas Flüs kann ein Jahr nach Gründung der Selbsthilfegruppe ein positives Fazit ziehen: „Ich freue mich darüber, dass mein Arbeitgeber das Thema Adipositas Ernst nimmt und mich durch die Gründung des Adipositaszentrums bei meiner Arbeit unterstützt.“ Innerhalb des Zentrums ist Flüs nun erster Ansprechpartner für die Patienten und steht ihnen an zwei Tagen pro Woche beratend zur Seite. „Ich zeige den Betroffenen Möglichkeiten auf, welche Betreuung sie vor, während und nach der konservativen bzw. operativen Therapie benötigen. Dabei arbeiten wir im Adipositaszentrum Hand in Hand, so dass wir die Patienten auf ihrem gesamten Weg zum Wunschgewicht begleiten können.“

Weitere Informationen:
Die Sprechzeiten von Andreas Flüs in der ehemaligen Dünkeloh-Klinik (Alleestraße) sind montags und mittwochs von neun bis 17 Uhr. Termine können Interessierte vorab unter Telefon 0 21 91 / 46 51 01 bzw. per E-Mail unter adipositas.bl@sana.de vereinbaren.

Ihr Pressekontakt
Katrin Krause
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sana-Klinikum Remscheid GmbH
Burger Straße 211
42859 Remscheid
Telefon: 02191 13-3251
E-Mail katrin.krause@sana.de